Freitag, 13. Juli 2012

13.7.2012 Candian "Oktoberfest"

Howdy guys,
Am letzten Morgen verzichten wir lieber aufs Frühstück! Bis 12 Uhr muss der Wagen zurück gegeben sein! Und bis dahin ist noch eine Menge zu tun! Abwasser entsorgen, noch mal durchfegen, voll-tanken, und, und, und!
Und schließlich wollen wir so früh wie möglich in unser Hotel nach Calgary/Downtown! Schließlich wollen wir noch was in Calgary erleben.
Die Wohnmobil-Abnahme bei "Fraser Way" ist unkompliziert und schnell erledigt: Keine Schäden am Fahrzeug, dann schnell noch den Fragebogen "Der Kunde hat das Wort" ausgefüllt!
"Was wir am Fahrzeug vermisst haben"? Klare Antwort: Eine Markise! Beim nächsten Mal ist das auch eine Buchungsvoraussetzung! Wegen einem bisschen Nieselregen wollen wir uns schließlich nicht gleich ins Auto einschließen. 
Und einen Dieselmotor  hätten wir uns gewünscht: Der Spritverbrauch von fast 30 Litern Benzin je 100 km ist kein Pappenstiel! Vielleicht bieten ja doch mal ein paar Vermieter die sparsameren Dieselfahrzeuge an.
Aber sonst alles super!
Besonderer Service von Fraserway: Man chauffiert uns sogar bis zu unserem Hotel in Calgary/Downtown. Das ist unüblich! Meistens ist den Wohnmobilanbieter ein Transfer nach Downtown zu weit!
So stehen wir bereits um 10 Uhr in der Hotelhalle das Sandman Calgary-Downtown.  Das Sandman ist so früh gar nicht auf uns vorbereitet. Wegen der Stampede ist unser Zimmer erst ab 16 Uhr bereit. Na gut, das Gepäck können wir abstellen. Wir lassen uns einen Stadtplan in die Hand drücken und bummeln also direkt in die Stadt.
Das "Sandman Hotel" ist super gelegen. Direkt an der 7th Avenue, der zentralsten Straße von Calgary. Straßenbahnhaltestelle direkt vor der Tür.
Aber wohin denn nun? Umgeben von Dutzenden von Wolkenkratzern fällt uns die Orientierung trotz Stadtplan schwer. Die 7th Avenue ist zwar sehr zentral, aber eher eine Büromeile. Das Visitor-Center am Fernsehturm finden wir mit ein wenig Mühe. Das ist schon arg unauffällig im hinteren Teil der Eingangshalle des Fernsehturms, noch hinter einem Andenken-Schalter versteckt.
"Wir sind gerade in der Stadt angekommen - Wir haben drei Tage. Was empfehlt ihr uns? Und wo kriegen wir ein passables Frühstück?"

Und dann startet ein Vortrag der scheinbar kein Ende nimmt. Wie ein Maschinengewehr rattert die Dame ihre Empfehlungen runter, malt Kreise und Pfeile in einen Stadtplan. Wir wissen nach wenigen Minuten schon nicht mehr, welcher Kreis und welcher Pfeil wofür steht. Ein paar Sachen bleiben aber gottlob doch noch im Kopf hängen. Die werden wohl für unsere drei Tage reichen!

"Und wo finden wir ein Restaurant für unser Frühstück?". "In der Stephen Avenue, gleich um die Ecke! Viele Restaurants in älteren Häusern!". Na, das hört sich doch gut an!
Und dieserTipp ist für uns "Calgary"-Newbies auch der beste Einstieg! Gemütliche alte Häuser, genau so wie man sie sich in einer Westernstadt vorstellt, kleine Geschäfte wie "Lammle's Westernwear" - müssen auch noch unbedingt rein ;) - und große Traditionskaufhäuser wie die "Hudson Bay Company", Restaurants und Bars.
Und die Stampede tobt hier in der Straße auch.
Jeden Tag von 10 – 12 Uhr Squaredance für jedermann, mit Anleitung! Wir kommen gerade zur Halbzeit an, bleiben als Bewegungslegastheniker aber lieber nur am Rand stehen. 
Mehrmals täglich ziehen kleine Umzüge mit Cowboys und Indianern zu Pferd und Kutsche durch die Straßen. Innerhalb einer Stunde sehen wir alleine zwei Umzüge!
Alle Kneipen, Geschäfte, Banken sind mit Strohballen und Weidezäunen rustikal geschmückt.  So viele Strohballen wie alleine in der Stephen Avenue rumliegen, verbraucht ein mittelgroßes Gestüt nicht mal in einem Jahr!
Die ganze Atmosphäre hat große Ähnlichkeit mit dem Oktoberfest in München! Nur ohne Lederhosen!
Jetzt haben wir aber Hunger. Der "Dakota Grill" sieht annehmbar aus und verspricht uns endlich die erste Mahlzeit für heute! Inzwischen muss es auch kein Frühstück mehr sein – jetzt kann es auch ein Burger und ein Bier (oder zwei) sein ;)
Ein Stampede-Special: Das "BBQ Beef on a Bun". Rindfleisch, über viele Stunden bei niedriger Temperatur gegrillt ("slow-cooked"), aromatischer Rauchgeschmack, dünn geschnitten - aber nicht zu wenig - auf einem Baguette, mit "gravy" (Bratensaft): Da läuft dir doch das Wasser im Mund zusammen!
Live-Musik bietet das Dakota auch noch. Western, Country, Blues. Bereits um 1 Uhr mittags legen die ersten aufgedrehten Cowboys und Cowgirls eine kesse Sohle aufs Parkett. Müssen die eigentlich am Freitagmittag nicht arbeiten? So wie die drauf sind, sind die auch schon eine ganze Weile unterwegs! Und haben nicht erst jetzt ihr erstes Bier!
Gegen drei Uhr haben wir keine Lust mehr auf Restaurant und sightseeing! Jetzt wollen wir endlich in unser Zimmer! Der Akku von der Digitalkamera ist sowieso schon längst leer geknipst. Und die Ersatzakkus sind im Koffer im Hotel L.
Das Zimmer ist dann Gottseidank auch bereits um 3 Uhr frei, nicht erst um 4! Im 23. Stock liegt unser Zimmer - damit bei weitem nicht über den Dächern der Stadt.
Nach einer guten Stunde auspacken und ausruhen, ziehen wir wieder los! Wir müssen noch einiges geschafft kriegen. Zum Beispiel Stampede-fein machen bei "Lammle's Westernwear"
Morgen sind wir schließlich weitgehend mit der Stampede beschäftigt. Auch wenn wir noch nicht genau wissen was uns erwartet, bleibt dann sicherlich nicht allzu viel Zeit für die City!
So long,
Yihaa (oder wie man hier sagt YEEHAW!) from Mounty-County


Uwe und Frank

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