Ein bisschen später als üblich, brechen wir heute morgen auf.
Erst mal endlich die zahlreichen, noch nicht veröffentlichten Erlebniswerte von
Vancouver bloggen. Und eigentlich ist die Strecke bis nach Revelstoke, oder
vielleicht sogar bis Golden auch nicht sooo weit.
Wir fahren straff Richtung Norden, bis zur Anlegestelle der
Fähre von Galena Bay nach Shelter Bay. Die Kulisse ist einfach umwerfend. Mal
tiefer, mal weniger tief unter uns, spiegelt der "Upper Arrow Lake"
die, teilweise immer noch schneebedeckten
Berge. Die Luft ist zwar ein wenig dunstig, aber der Himmel weitgehend wolkenlos.
Die Fähre nach Shelter Bay fährt im Stundentakt. Sie ist wie versprochen
geräumig genug für uns und noch ein paar Sattelzüge! Und in der Tat wieder völlig
kostenfrei!
Dieses Mal ist man aber etwas pingeliger mit unserer Propangasanlage. Nachdem wir das Gas abgedreht haben, wird der Zugang sogar versiegelt!
Kurz vor Revelstoke bietet sich uns das schönste Bild der Reise: Der Upper Arrow Lake verabschiedet sich so spiegelblank, dass man den Übergang vom Spiegelbild zum wirklichen Berg nicht erkennen kann. Sagt doch selbst: So unrealistisch dürfte man ein Bild doch nicht mal malen!
In Revelstoke machen wir uns noch ein wenig über das
Skigebiet kundig. Das sieht zwar auch toll aus. Aber vom nächstgelegenen
internationationalen Airport, Calgary, ist es nochmal 5 - 6 Autostunden entfernt. Und
nach gut 10 Stunden Flug könnten wir uns weitere 5 - 6 Stunden Autofahrt nicht unbedingt
als "nett" vorstellen. Die Dame im Visitorcenter empfiehlt denn auch ohnehin,
einen zusätzlichen Aufenthaltstag in Calgary bei der Anreise und bei der
Abreise vorzusehen. Es ist nicht so selten, dass Lawinen die
"kurze" Hauptzufahrt versperren. Und dann muss man über die südliche
Strecke fahren, über die Fährverbindung Galena Bay. Und das wären dann rund 16 Stunden Autofahrt! Na Danke!
Am frühen Abend erreichen wir "Golden" unseren letzten Stopp in British Columbia. Unser Campground ist die idyllisch gelegen "Eco Adventure Ranch". Ein weitläufiges Areal
mit Pferdeweiden und Wald.
Wir rangieren in unsere Campsite, steigen aus und sind
innerhalb von Sekunden von Mücken zerstochen. Rechts und links von der Campsite
zwei große Pfützen, in denen sich die Viecher offensichtlich einen Dreck um
verantwortungsvolle Familienplanung kümmern!
"… do laachs do dich kapott,
dat fingk mer schön. Wenn em Zelt de Mökke un de Hummele dich verjökke …".
Wir kriegen den Platz gegen einen etwas trockeneren getausch - aber
die Viecher sind wirklich überall. Und unser Mückenschutz zum Einreiben hilft
nur bedingt - irgendeine Stelle vergisst man immer. Vor allen stechen die Viecher selbst durch die Klamotten. Nur unser Barbecue-Feuer hält sie ein wenig auf Abstand.
Das schlimmste ist aber, dass die Stiche bis zur
Hühnereigrösse "M" anschwellen und höllisch (!!!) jucken.
Das nächste Mal machen wir uns vor Buchung der Campsite über
das "Wildlife" kundig! Diese Wildtiere sehen wir nämlich nicht so gerne!
A propos "Wildlife": In den Waschräumen hängt eine
aktuelle Warnung aus: Ein Bär und ein Puma seien gesichtet worden. Die Gäste werden
gebeten vorsichtig zu sein! Bär und Puma kommen freiwillig hierher? Haben Bär
und Puma ein besseres Mittel gegen die Mücken als wir?
So long,
Yihaa from Mounty-County
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