Mittwoch, 11. Juli 2012

11.7.2012 "Da lachst do dech kapott, dat nennt ma Camping …"

Howdy guys,

Ein bisschen später als üblich, brechen wir heute morgen auf. Erst mal endlich die zahlreichen, noch nicht veröffentlichten Erlebniswerte von Vancouver bloggen. Und eigentlich ist die Strecke bis nach Revelstoke, oder vielleicht sogar bis Golden auch nicht sooo weit.
Wir fahren straff Richtung Norden, bis zur Anlegestelle der Fähre von Galena Bay nach Shelter Bay. Die Kulisse ist einfach umwerfend. Mal tiefer, mal weniger tief unter uns, spiegelt der "Upper Arrow Lake" die, teilweise immer noch schneebedeckten Berge. Die Luft ist zwar ein wenig dunstig, aber der Himmel weitgehend wolkenlos.
Die Fähre nach Shelter Bay fährt im Stundentakt. Sie ist wie versprochen geräumig genug für uns und noch ein paar Sattelzüge! Und in der Tat wieder völlig kostenfrei!

Dieses Mal ist man aber etwas pingeliger mit unserer Propangasanlage. Nachdem wir das Gas abgedreht haben, wird der Zugang sogar versiegelt!
Kurz vor Revelstoke bietet sich uns das schönste Bild der Reise: Der Upper Arrow Lake verabschiedet sich so spiegelblank, dass man den Übergang vom Spiegelbild zum wirklichen Berg nicht erkennen kann. Sagt doch selbst: So unrealistisch dürfte man ein Bild doch nicht mal malen!

In Revelstoke machen wir uns noch ein wenig über das Skigebiet kundig. Das sieht zwar auch toll aus. Aber vom nächstgelegenen internationationalen Airport, Calgary, ist es nochmal 5 - 6 Autostunden entfernt. Und nach gut 10 Stunden Flug könnten wir uns weitere 5 - 6 Stunden Autofahrt nicht unbedingt als "nett" vorstellen. Die Dame im Visitorcenter empfiehlt denn auch ohnehin, einen zusätzlichen Aufenthaltstag in Calgary bei der Anreise und bei der Abreise vorzusehen. Es ist nicht so selten, dass Lawinen die "kurze" Hauptzufahrt versperren. Und dann muss man über die südliche Strecke fahren, über die Fährverbindung Galena Bay. Und das wären dann rund 16 Stunden Autofahrt! Na Danke!
Am frühen Abend erreichen wir "Golden" unseren letzten Stopp in British Columbia. Unser Campground ist die idyllisch gelegen "Eco Adventure Ranch". Ein weitläufiges Areal mit Pferdeweiden und Wald.
Wir rangieren in unsere Campsite, steigen aus und sind innerhalb von Sekunden von Mücken zerstochen. Rechts und links von der Campsite zwei große Pfützen, in denen sich die Viecher offensichtlich einen Dreck um verantwortungsvolle Familienplanung kümmern!
"… do laachs do dich kapott, dat fingk mer schön. Wenn em Zelt de Mökke un de Hummele dich verjökke …".
Wir kriegen den Platz gegen einen etwas trockeneren getausch - aber die Viecher sind wirklich überall. Und unser Mückenschutz zum Einreiben hilft nur bedingt - irgendeine Stelle vergisst man immer. Vor allen stechen die Viecher selbst durch die Klamotten. Nur unser Barbecue-Feuer hält sie ein wenig auf Abstand.
Das schlimmste ist aber, dass die Stiche bis zur Hühnereigrösse "M" anschwellen und höllisch (!!!) jucken.
Das nächste Mal machen wir uns vor Buchung der Campsite über das "Wildlife" kundig! Diese Wildtiere sehen wir nämlich nicht so gerne!
A propos "Wildlife": In den Waschräumen hängt eine aktuelle Warnung aus: Ein Bär und ein Puma seien gesichtet worden. Die Gäste werden gebeten vorsichtig zu sein! Bär und Puma kommen freiwillig hierher? Haben Bär und Puma ein besseres Mittel gegen die Mücken als wir?

So long,
Yihaa from Mounty-County
Uwe und Frank

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