Donnerstag, 12. Juli 2012

12.7.2012 Der lange Schatten der Stampede

Howdy guys,
Nun geht unsere Tour dem Ende zu. Morgen müssen wir unser Motorhome zurückgeben. Unsere letzte Übernachtung haben wir in Cochrane geplant, nur 30 Fahr-Minuten von unserem Wohnmobilvermieter entfernt.
Bisher haben wir vergeblich versucht, telefonisch einen Stellplatz bei unserem  bevorzugten   Campground  zu reservieren. Entweder fehlte uns die Vorwahlnummer von Alberta - geschickter weise nicht im Werbeprospekt des Campgrounds – oder es ist zum Verrecken kein Telefon zu finden, oder es gibt ein Telefon, das ist aber defekt!  Hoffentlich geht das ohne Reservierung gut!
Wir nähern uns wieder Lake Louise. Da wir es auf dem Hinweg nicht geschafft haben den "Moraine Lake" zu besuchen, wollen wir es jetzt, kurz vor Schluss, halt noch mal versuchen.
Nur rund 300 Meter entfernt vom belebten zentralen Parkplatz Lake Louise, steht ein Auto am Rand des Transcanada-Highways. Wo nach guckt der denn da? Also fahren wir langsam und aufmerksam dran vorbei. Und da, kaum 10 m vom Straßenrand entfernt, direkt hinter dem Wildschutzzaun, schon wieder ein Schwarzbär!  Aber bis wir das realisiert haben sind wir doch schon ein paar Meter zu weit gefahren. Und auf dem stark befahrenen Highway zurücksetzen wollen wir dann doch nicht. So muss die reine Erinnerung reichen, ohne Foto.
Rund 15 km geht die Straße steil bergauf Richtung "Moraine Lake".
Wieder einmal beeindruckende Bilder entlang der steilen Zubringerstrasse. Hoch oben am Berg liegt noch meterhoch der Schnee!
Als dieses Schneefeld abgebrochen ist, hat's bestimmt mächtig gekracht!
Der Mini-Parkplatz direkt am See ist völlig überfüllt. Drei Runden drehen wir über den Parkplatz. Irgend so ein paar Idioten haben natürlich mit ihren PKW's die reservierten RV-Parkplätze blockiert. Bloß weil sie zu faul sind eine zweite Runde über den Parkplatz zu drehen. Dabei werden ständig PKW-Stellplätze frei. Auf diese freien Parkplätze passen wir aber eben nicht drauf!
Frank ist nicht bereit auf einen Blick auf den See zu verzichten und springt kurz aus dem Wagen, während Uwe noch eine Runde dreht. Im Schweinsgalopp die paar Meter zum See, schnell eine Handvoll Fotos gemacht – immer schön um die zahlreichen Asiaten herum fotografiert - und wieder zurück zum Auto.

Schade eigentlich hätten wir noch gerne eine malerische Kanu-Tour gemacht.  Aber wir sind dann doch froh, als wir den Rummel hinter uns lassen.

Bei Canmore, etwa eineinhalb Stunden vor Calgary, überlegen wir doch schon unseren letzten Übernachtungsstopp zu machen. Doch die"Full-Hookup"- Campgrounds sind bereits um die Mittagszeit alle ausgebucht.  Sind das etwa, über 100 km von Calgary entfernt, die ersten Vorzeichen der Calgary Stampede? Das kann ja heiter werden. Nur ein paar Campgrounds  ohne "Service" -  ohne Abwasserentsorgung und Strom - sind noch frei. Aber unser Abwassertank muss nun mal vor Rückgabe noch geleert werden!
Also weiter - Mit eher düsteren Vorahnungen.
Und es kommt wie es kommen muss: Der Campground in Cochrane ist auch besetzt. 50 km von Calgary entfernt, scheint Camping eine beliebte Alternative zum Hotel zu sein! Mit Mühe und Not kriegen wir auf einem einsamen Ausweich-Campground noch den letzten Platz mit Full-HookUp-Service. 

Auch hier stehen wieder jede Menge Wohnmobile, bei denen einem der Mund vor Staunen offen stehenbleibt. Unser heutiger Favorit ist ein riesiger Wohnmobil-Auflieger, geschätzte 20 m lang! So ein Teil wird normalerweise auf der Ladefläche eines kraftvollen Jeeps liegend transportiert. Diesem Besitzer reicht aber schon nicht mal mehr so'n Protz-Jeep! Dieser Auflieger wird von einer LKW-Zugmaschine gezogen. Und weil eine LKW-Zugmaschine für den Einkauf in der Stadt zum einen nicht chic genug und zum anderen nicht praktisch genug ist, hat der Besitzer auf der Ladefläche seines LKW's noch einen SMART geparkt! Die spinnen, die Kanadier!

Das Wetter ist bescheiden, immer wieder Schauer! Trotzdem machen wir unser letztes Barbecue!

Einem ganzen, frischen Sockeye-Lachs, "á point" gegrillt, geben wir gegenüber unserer eingefrorenen Bratwurst ganz klar den Vorzug! Am letzten Tag müssen leider ohnehin eine Reihe frischer Lebensmittel den Gang in die Mülltonne antreten! Schade drum, aber im Reisekoffer ist für Eier und Bratwurst kein Platz!

Haltbare, nicht geöffnete Lebensmittel, Klopapier, Insektenspray, Kaffeefilter und ähnliche Waren kommen aber immer beim Wohnmobilanbieter ins "Spendenregal" - für kommende Mieter! Da hHaben auch wir schon immer von profitiert! Ist doch schön wenn nicht jeder eine 300er Packung Kaffeefiltertüten kaufen muß, oder?

So long,
Yihaa from Mounty-County
Uwe und Frank

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen